Namasté? Namaschaun …

Aufgepasst bei der Wahl des richtigen Yoga

In der schönsten Zeit des Jahres, dem Spätfrühling (eine neue Wortschöpfung …), kommt es häufig zu Spätfolgen der kalten Jahreszeit. Wie sehen die aus? Es gibt ihrer verschiedene, aber oft in Form eines Aktivitätsüberhangs: Ah ja, schöner Abend, man könnte ja spazieren gehen und die aufblühende Natur erleben, aber ich habe ja noch so viel zu tun, das kann jetzt nicht liegen bleiben und der Sommer kommt ja noch, da ist ja noch genug Zeit für alles. Die einzelnen Bestandteile dieser allegorischen Darstellung lassen sich beliebig austauschen, hauen aber immer wieder hin. Es könnte also auch heißen: Das ist ein guter Moment um Gutes zu tun, ich halte mich dennoch an gewohnte Verhaltensweisen und morgen ist auch noch ein Tag. Keineswegs leicht, die Zeichen der Zeit zu erkennen, auch wenn sie unüberhörbar laut sind. Der Lösungsweg ist aber gar nicht so schwer wie eingangs hartnäckig vermieden und umgangen. Jeder beständig übende Yogi wird bestätigen, dass die Erkenntnis – jede Erkenntnis – erst durch ein tiefes Tal führt. Ja, das musste mal gesagt werden! Das Tal der Erkenntnis ist der Moment der Wahrheit, dass vielleicht doch nicht alles so ist, wie man es sich zurecht legt. Vielleicht sind viele der Gründe, die mich verhindern, auch nur Ausflüchte vor dem Unangenehmen; all dem, was nicht gefällt, nicht Spaß macht, nicht nach etwas aussieht etc. Der prüfende Bick auf die selbst gebastelteten Vorstellungen tut erst einmal weh. Aber – und jetzt kommt das aber – genau das braucht es!

Eine Regel des Karma Yoga – des alten Yogaweges der Handlung und der Tat – lautet: Wenn die Mittel richtig sind, dann reifen die Früchte von selbst. Und so führt nur ein Weg aus dem Tal der Erkenntnis: der Weg nach oben. Der Weg zum Licht des klaren Denkens und des bewussten Handelns. Wenn du weißt, wo die Ursachen deines Handelns liegen, werden auch die richtigen Mittel und Wege greifbar sein, um erfolgreich und vor allem wertschöpfend weiterzugehen. Das ist gut. Die Ursachen des eigenen Handelns und die richtigen Mittel sollten daher nicht in der Überlegung fehlen, wie die eigene Übungspraxis im Yoga aussehen kann. Was für den einen gilt, kommt für den anderen nicht in die Tüte. Während der eine besonders die Anstrengung liebt, erhofft sich der andere vor allem Ruhe und Entspannung. Die Frage lautet aber nicht: Was hätte ich denn gern? Sie lautet viel mehr: Was brauche ich? Was tut mir gut? Das ist nicht dasselbe! Um das Gewohnte besser vom Bewährten zu unterscheiden, schafft der nächste manas & prana Themenworkshop die richtige Grundlage. Am Samstag, den 30.5.2015 von 10-13 Uhr: Üben zuhause – 2 Sequenzen für den Rücken, und dann heißt es nicht mehr: vielleicht morgen, namaschaun … , sondern jetzt und namasté.