In jeder Hinsicht luftig
Der Herbst ist eine herrliche Jahreszeit, wie ich finde. Doch stehe ich damit recht alleine da, denn viele mögen den Frühling lieber. Ja ja, das Erwachen der Natur und so weiter, aber der Herbst ist doch der eigentliche, vollkommen verkannte Neuanfang. Ich mag den Herbst: Veränderung ist dem Herbst immanent und müsste doch in unserer Zeit der schnellen Trends voll im Trend sein. Die Luft wird kühl und feucht, der Wind pustet die Farbenpracht des fallenden Laubs vor sich her, so wie wir all die erwachenden Pläne für die anstehende Zeit. Welche Pläne? Auf Platz Nummer 1 steht hoffentlich deine Yoga Übungspraxis! Denn da kommt jetzt Frische rein, schließlich ist nach ayurvedischer Sicht das Element Luft – Vata – im Herbst bestimmend. Das leuchtet ein: So viel Wind und so viel Veränderung entsprechen ganz dem Bewegungsprinzip des Vata. Um nicht umgeworfen oder dahin getrieben zu werden, sollten wir uns jetzt verwurzeln, den festen Stand erneuern, uns erden. Für die richtige Frische braucht es jetzt also weniger vom Element Luft in unserer Übungspraxis, dafür mehr der Elemente Erde – Kapha – und Feuer – Pitta. Was tun?
Na klar: Vor allem Üben! Jetzt sind die Standhaltungen gefragt, aber auch die sitzenden Haltungen für mehr Erdung. Und für etwas mehr Hitze ist Surya Namaskar – der Sonnengruß – genau das Richtige. Und deshalb bietet manas & prana passend zu allen Aspekten des Herbstes den nächsten Themenworkshop am Samstag, den 28. September 2013 von 10-13 Uhr an: Sonnengruß und Standhaltungen. Das ist der Auftakt für einen Workshop-Zyklus zum Thema Sonnengruß, der die Möglichkeiten dieses belebenden Vinyasas von verschiedenen Standpunkten aufnimmt. Die luftige Leichtigkeit der fließenden Bewegungen eines Sonnengrußes beginnt mit einer guten Streckung der Beine, die in den Standhaltungen geübt wird. Es entsteht Raum im Rumpf, und auf diese Weise mehr Beweglichkeit, Weite und energetisch: Frische! Was wären Asanas ohne Standhaltungen? Was wäre das Jahr ohne den Herbst? Ich mag den Herbst, wirklich.