Licht im Dunkel

Aus der Meisterung des Atemfeuers entsteht Leuchten
Yoga Sutra III.41

Wo habe ich nur mein inneres Licht gelassen? Ach ja, wahrscheinlich wieder unter dem Scheffel! Wenn alles dunkel ist, ist es ungleich schwerer Licht zu finden. Manchmal gibt es dann die Sonne nur in der Erinnerung an schöne Sommertage. Denn die Sonne bedeutet so viel mehr als nur die Kraft, die alles wachsen und gedeihen lässt. So entstand aus der Verehrung der Sonne ein Ritual – das Sonnengebet. Nun mag man der Sonne ungern abends im stillen Kämmerlein huldigen, wenn sie doch da draußen in ihrer unendlichen Großzügigkeit scheint! Das Gebet an die Sonne wurde eine Bewegung, die das Wesen des Lichts in all seinen Facetten zeigt. Und was könnte Lebensfreude besser ausdrücken als ein Tanz? Auf diese Weise entstand der Sonnengruß aus einem ritualisierten Tanz, der dich mit allen Aspekten des Lichts verbindet. Im Yoga ist Licht ein Symbol für Wissen und Erkenntnis, aber auch für deine eigene Strahlkraft. Es gibt nämlich eine Sonne in dir – dein inneres Licht. So wie die Sonne kann das innere Licht mal ein schwaches Flämmchen oder ein kräftiges Feuer sein. Aber wie die Sonne geht dein inneres Licht nicht aus. Dein inneres Licht leuchtet dir auf deinem Weg. Und wenn du dich mit deinem Licht zeigen willst, wird es für dich strahlen. Ein paar Grüße an die Sonne zur Stärkung sind auch da immer wieder hilfreich.